期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:2010
卷号:19
期号:4-5 (108-109)
页码:797-819
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Die vorliegende Arbeit widmet sich der Analyse kognitiver Geschlechtsunterschiede und präsentiert relevante fachliterarische Werke vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zu jüngsten Untersuchungsergebnissen und Meta-Analysen. Die Aufmerksamkeit der Verfasser gilt dabei Forschungen, die das Ziel hatten, Geschlechtsunterschiede hinsichtlich des Generalfaktors (g-Faktor) der Intelligenz wie auch anderer Faktoren der Intelligenz im engeren Sinne zu ermitteln. Präsentiert werden aber auch Arbeiten, die sich mit der geschlechtsbedingten ungleichmäßigen Intelligenzentwicklung in der Präadoleszenz und der Adoleszenz beschäftigen. Die Verfasser verweisen auf unwiderlegbare Probleme, mit denen sich die Forscher auseinanderzusetzen haben bei ihren Versuchen, Intelligenz zu messen bzw. geschlechtsbedingte Unterschiede in der Intelligenz nachzuweisen. Die Ursache für nicht konsistente Darstellungen ist vornehmlich in unterschiedlichen Operationalisierungen zu suchen, denen Vergleiche unterworfen sind. Sämtliche Forscher sind sich hingegen einig, dass die Intelligenzwerte von Männern breiter gefächert sind und sowohl an niedrigere als auch höhere Marken näher heranreichen, während die Intelligenzwerte von Frauen in einer schmaleren Kurve verlaufen. Der einzige für Männer sich ergebende Vorteil liegt in bestimmten gleichbleibenden Fähigkeiten der visuell-räumlichen Orientierung. Bestimmte verbale Fähigkeiten hingegen sind bei Frauen besser ausgeprägt, allerdings mit fallender Tendenz. Kognitive Geschlechtsunterschiede werden immer häufiger mittels Begriffen aus dem Bereich kognitiver Prozesse untersucht und immer weniger mittels Begriffen, mit denen verschiedene Faktoren der Intelligenz bezeichnet werden. Abschließend kann gesagt werden, dass künftige Untersuchungen sich auf die Detektierung von Ähnlichkeiten zwischen den Geschlechtern ausrichten sollten, denn die in Meta-Analysen ermittelten Unterschiede sind zu 78% unerheblich, während große Unterschiede gerade einmal 8% ausmachen.