期刊名称:Drustvena istrazivanja. Journal for General Social Issues
印刷版ISSN:1330-0288
出版年度:1996
卷号:5
期号:3-4 (23-24)
页码:735-750
出版社:Institute of Social Sciences IVO PILAR
摘要:Ausgehend von der Eliasschen Zivilisationstheorie wurde das Verhaltnis moderner Gesellschaften zum Recht offentlicher Personen (Staatsoberhaupter) auf den Privatheitscharakter ihres personlichen Gesundheitszustands untersucht. Wie ist das Verhaltnis der Arzte zu den zeitgenossischen bioethischen Grundsatzen? Eine Antwort auf die Frage sollte die komparative Analyse der Erkrankung verschiedener Staatsoberhaupter bringen: als Beispiel dienten der franzčslsche Staatsprasident Francois Mitterand, der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl sowie mehrere US-Prasidenten bzw. Prasidentschaftskandidaten (Bob Dole, Dwight Eisenhower, T. D. Roosevelt, J. F. Kennedy ... ). Bezeichnend sind auch die Muster, die regeimaBig zur Anwendung kommen in Fallen, wenn der Gesundheitszustand eines Staatsoberhaupts publik gemacht wird: 1) Retrospektive studien aber den Krankheitszustand tahrender Politiker (Krankheit, Diagnose, Behandlung, Sterbeursachen - Studien aber Krankheit und Tod Francois Mitterands und Hubert Humphreys); 2) Ad-hoc- Mitteilungen aber kritische Gesundheitszustande (nach dem Attentat auf R. Reagan, Herzinfarkt B. Jeltzins, Prostataoperation H. Kohls); 3) Prognosen zum voraussichtlichen Gesundheitszustand von Prasidentschaftskandidaten als Informationsquellen, die den EntschluB der Wahler bei den bevorstehenden Prasidentschaftswahlen beeinflussen (Bob Dole, Bill Clinton). Die Untersuchung der beschriebenen Falle beweist, daB das Verhalten der jeweils behandelnden Arzte (Verlautbarung des Gesundheitszustands eines Staatsoberhaupts bzw. fahrenden Politikers) mit dem Kodex arztlicher Deontologie und den bioethischen VerhaltensmaBregeln der Weltgesundheitsorganisation nicht abereinstimmt.