摘要:In On What Matters verbindet Parfit einen nicht-naturalistischen normativen Realismus –die Auffassung, es gebe objektive normative Wahrheiten – mit einer intuitionistischen Erkenntnistheorie bezüglich des Normativen, die davon ausgeht, wir hätten intuitiven epistemischen Zugriff auf jene normativen Wahrheiten. Beide Theorien sieht er durch ein Argument bedroht, das von moralischer Uneinigkeit ausgeht. Um diesem Argument zu entgehen, vertritt Parfit die These, dass unsere normativen Überzeugungen unter Idealbedingungen konvergieren. Dieser Aufsatz macht anhand des Beispiels meta-normativer Uneinigkeiten zunächst deutlich, dass Parfit die Plausibilität seiner Konvergenzthese überschätzt. Es bestehen jedoch – so der konstruktive Vorschlag – Möglichkeiten, Realismus und Intuitionismus zu verbinden, ohne sich auf die Konvergenzthese festzulegen.