出版社:Faculty of Philosophy Novi Sad, Department of History
摘要:Am 10. Februar 2018 ist emeritus o. Univ.- Prof. Mag. Dr. Helmut Rumpler in ʻseinerʼ ehemaligen k. u. k. Staatsmetropole Wien verstorben,in der der renommierte ÖsterreichHistoriker am 12.9.1935 als Sohn eines Gewerbetreibenden geboren worden war. Nach dem – kriegsbedingten – Besuch der Hauptschule in Poysdorf und der Lehrerbildungsanstalt in Strebersdorf/Wien folgte ein Studium der Geschichte und Germanistik an der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis,das 1961 mit der Lehramtsprüfung abgeschlossen wurde (Dipl.- Arbeiten: Die Ideen des „Dictatus Papa” Gregors VII. und Der Tod des Theoderich in den mittelalterlichen Geschichtsquellen und in der Sage). Im selben Jahr ehelichte der damals Sechsundzwanzigjährige Maria Novák; der Ehe entsprossen in der Folge zwei Töchter und ein Sohn. 1963 schloss Helmut Rumpler,der parallel zum Doktorats-Studium seit 1961 als Sekretär der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie fungierte,seine Dissertation ab (Max Hussarek. Nationalitäten und Nationalitäten-politik in Österreich im Sommer des Jahres 1918). Anschließend besetzte der junge Wissenschaftler am Institut für Geschichte an der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis eine Assistentenstelle,eine Tätigkeit,die von zahlreichen Archivforschungen und Auslandsstudien (u.a. als Alexander Humboldt-Stipendiat 1968/69) in Berlin,Dresden,München,Rom und Sarajevo begleitet wurde. 1973 folgte die Habilitation bei Heinrich Lutz (Die deutsche Politik des Freiherrn Friedrich Ferdinand von Beust 1848–1850). Zwei Jahre später berief die heutige Alpen-Adria-Universität Klagenfurt Helmut Rumpler auf die Lehrkanzel für Neuere und Österreichische Geschichte. Hier wirkte der Ordinarius – über seine Emeritierung im Jahr 2003 hinaus – maßgeblich am Aufbau des Geschichtestudiums mit und setzte zudem wichtige Impulse zur Weiterentwicklung der internationalen,nationalen und regionalen Historiographie. Hinsichtlich der Lehre blieb das Wirken des Geisteswissenschaftlers keineswegs nur auf Klagenfurt beschränkt: Gastprofessuren an der Diplomatischen Akademie Wien und an der Universität Ljubljana sowie eine reiche – vor allem vielfältige – Publikationstätigkeit als Monograph,Herausgeber,Rezensent,Studienautor und wissenschaftlicher Leiter zahlreicher Projekte,zudem als wesentlicher Mitgestalter der Kommission für die Geschichte der Habsburgermonarchie bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben nachhaltige Spuren in der science community hinterlassen. Dabei beschäftigte sich H. Rumpler zu allererst mit Themen der Geschichte der Habsburgermonarchie,hier besonders mit der ʻDeutschen Frageʼ im 19. und 20. Jahrhundert,aber auch mit Problemen der österreichischen Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und mit Forschungsfeldern zur politischen,sozioökonomischen und kulturellen Entwicklung des Alpen-Adria-Raumes sowie der Kärntner Landesgeschichte.