摘要:Ausgehend von einigen wenigen Beispielen weist der Beitrag zunächst auf die problematische Stellung von Fürstinnen und Damen der Hofgesellschaft im Hinblick auf politische Handlungsmöglichkeiten hin. Zwar gab es rechtlich legitimierte Handlungsspielräume für Frauen, aber die juristischen Grundlagen derartiger Aktivitäten waren nie unumstritten und von Ehestand, Familie und insbesondere der Unterstützung durch männliche Familienmitglieder abhängig. Zwei Bedingungen waren damit mitentscheidend für Handlungsmöglichkeiten von Frauen: Zum einen das Verhältnis zum Ehemann oder (als Witwe) zum Sohn; zum anderen das geschickte Agieren in sozialen Netzwerken. Stärker als politisch aktive Männer waren Frauen auf derart konstruierte informelle Kontakte angewiesen, eben weil ihnen bekanntermaßen die Möglichkeit der Amtsinhabe weitgehend verschlossen blieb. Grenzen solcher Handlungsspielräume und deren Veränderung im Laufe der Frühen Neuzeit bedürfen noch weiterer Untersuchung.