Die Ergebnisse studentischer Lehrevaluationen werden an deutschen Universitäten immer häufiger als Leistungsindikatoren benutzt. Dies gilt, obgleich eine lebhafte Diskussion über die Validität solcher Evaluationen im Gange ist. Eine kürzlich veröffentlichte Studie konnte für eine amerikanische Universität zeigen, dass die studentische Lehrveranstaltungsevaluation durch die Attraktivität der Dozenten beeinflusst wird. In diesem Aufsatz versuchen wir diesen Befund zu replizieren: Am Beispiel der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln wird der Einfluss der physischen Attraktivität der Dozenten auf die Evaluation ihrer Lehrveranstaltungen untersucht. Es wird gezeigt, dass die Attraktivität der Dozenten einen statistisch signifikanten und praktisch bedeutsamen Einfluss auf die Bewertung ihrer Lehrveranstaltungen ausübt. Es wird diskutiert, ob dieser Effekt tatsächliche Produktivitätsvorteile attraktiver Dozenten in der akademischen Lehre reflektiert oder aber eine Diskriminierung ihrer unattraktiven Kollegen darstellt.